Hildegard von Bingen
Das Lebenswerk von Hildegard von Bingen ist so bedeutend, dass Papst Benedikt XVI sie im Jahre 2012 zur Kirchenlehrerin erhoben hat. Doch wer ist diese Frau? Es gibt auf diese Frage viele verschiedene Antworten, zum Beispiel:
Benediktinerin · Kirchenlehrerin · Komponistin · Mahnerin · Musikerin · Naturheilkundige · Predigerin · Prophetin ·
Ratgeberin · Theologin · Visionärin
Hier möchten wir Ihnen einige interessante Facetten der heiligen Hildegard vorstellen:
Unser Logo möchte die Vielschichtigkeit dieser besonderen Frau darstellen – und die Chance, sich selbst als jenen Mensch im Mittelpunkt der Schöpfung wiederzuentdecken, wie Hildegard es in ihren göttlichen Visionen gesehen hat.
Hier finden Sie die Hintergrund-Gedanken:
Ausbildung zur Hildegard Referentin oder zum Hildegard Referent
Es wäre wunderbar, wenn Sie mit uns das Jubiläumsjahr für andere erlebbar und erfahrbar machen würden!
Wir freuen uns auf Sie!
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der heiligen Hildegard von Bingen – dort, wo sie gewirkt hat: in der Abtei St. Hildegard in Eibingen.
In vier Wochenenden (Start: Anfang 2027) lernen Sie nicht nur ihr Leben, ihre Schriften und ihre Musik kennen, sondern erleben auch den Alltag eines lebendigen Benediktinerinnenklosters.
Veranstaltungen
Sie finden hier: Workshops und Seminare | Vorträge | Konzerte | Gottesdienste
und bald auch: Konferenzen und Symposien | Wanderungen und Pilgerreisen | Theateraufführungen | Interaktive Ausstellungen
In diesen Veranstaltungen können Sie Hildegards Wissen und Weisheit entdecken, ihre einzigartige Musik genießen, Anregungen für Ihr persönliches Leben erhalten, das Erbe von Hildegard von Bingen feiern und ihr vielfältiges Wirken erleben.
Wer war Hildegard von Bingen
Benediktinerin
Als Benediktinerin lebte Hildegard nach der Regel „Ora et labora“. Sie verband Kontemplation und Arbeit, Wissen und schöpferischen Ausdruck. Als Magistra schaffte sie Orte voller Spiritualität, Bildung und Heilkunst – ein Erbe, das bis heute wirkt.
Heilkundige
Hildegard gilt als Pionierin der Naturmedizin. Ihre Schriften über Pflanzen, Ernährung und Heilmethoden zeigen ein tiefes Verständnis der Einheit von Körper, Geist und Seele – erstaunlich modern und bis heute aktuell.
Kirchenlehrerin
2012 wurde Hildegard von Bingen zur Kirchenlehrerin erhoben. Ihre Visionen, Schriften und ihre Ethik verbinden Spiritualität, Natur und Mensch. Sie ist bis heute eine Stimme, die Orientierung und Inspiration schenkt.
Komponistin
Über 70 geistliche Gesänge hat Hildegard hinterlassen. Ihre Musik, frei und ausdrucksstark, gilt als Spiegel himmlischer Harmonie. Bis heute wird sie weltweit aufgeführt und begeistert durch spirituelle Tiefe.
Mystikerin
Hildegard benennt in ihren Werken immer wieder ihre direkte Gotteserfahrung – und den an sie gestellten Auftrag, diese Visionen unverändert niederzuschreiben. Mit ihren mystischen Erfahrungen ist sie eine ausdrucksstarke Stimme über ihre Zeit hinaus.
Ratgeberin
Hildegard war Ratgeberin für Kaiser, Päpste, Königinnen - und für Menschen „wie du und ich“. Ihre Schriften und Briefe können uns ganzheitliche, oft sehr konkrete, Antworten geben auf Fragen zu sämtlichen Aspekten unseres Lebens.
Visionärin
Hildegard erlebte Visionen voll Licht und Klang, die sie als göttliche Botschaft verstand. Die daraus entstandenen eindrucksvollen Bilder und Texte können uns das offenbaren, was eigentlich unbeschreiblich ist.
Hildegard begegnen

© Lucca-Kodex | Lucca, Biblioteca Statale, MS 1942
HildegardOrte
Das Land an Rhein und Nahe, das wir heute Rheinhessen nennen, war Hildegards Heimat, und dort hat sie mit Ausnahme ihrer Reisen auch ihr ganzes Leben verbracht. Hier erfahren Sie mehr über die einzelnen Lebens- und Wirkungsstätten, aber auch über Orte, die heute eine Begegnung mit ihr ermöglichen.
LaternenZelte
…klingen ungewöhnlich. Sie sind es auch!
Ein hildegardisches Raum-im-Raum-Konzept!
Laterne und Zelt haben religiöse Bedeutungen.
Die leuchtende Laterne gilt als Zeichen des lebendigen Glaubens.
Der heilige Josef hält sie häufig in der Weihnachtskrippe.
Brennende Öllampen bedeuten in der Bibel: wachsam und bereit für Jesus Christus zu sein.
Bei Matthäus (25,1-13) kommen ebenfalls Öllampen vor, die weise mit Öl befüllt werden sollten, um einsatzbereit zu sein.
Sie möchten den Spuren der historischen Hildegard, der Heiligen und Kirchenlehrerin in unserer Region folgen, ihre Lebens- und Arbeitsstätten aufsuchen und ihr an Orten, die heute viel über sie zu berichten haben, begegnen? Wunderbar, wir helfen Ihnen dabei!
Der Weg ins Jubiläumsjahr
850. Todestag der hl. Hildegard im Jahr 2029!
Wir haben doch erst 2025!
Vielleicht wundern Sie sich, dass wir jetzt schon mit einer Homepage für das Jubiläum im Jahr 2029 an den Start gehen.
In der Region Rhein und Nahe gibt es zahlreiche Institutionen und Gruppen, die sich mit dem Leben und Wirken der hl. Hildegard beschäftigen. Wir haben deshalb beschlossen, den Weg ins Jubiläumsjahr gemeinsam zu gehen. Wir wollen damit den Menschen vor Ort und den Pilgern aus aller Welt ein abgestimmtes und fachkundiges Angebot machen.
Auf dieser Homepage werden wir in enger Zusammenarbeit unsere Veranstaltungen einem breiten Publikum bekannt machen. Damit bieten wir interessierten Menschen die Möglichkeit, sich schon jetzt mit uns auf den Weg ins Jubiläumsjahr zu machen.

© Lucca-Kodex | Lucca, Biblioteca Statale, MS 1942
Zitate

© Scivias-Kodex | Benediktinerinnenabtei St. Hildegard

Zitate zu Hildegard von Bingen
Es gibt zu Hildegard viele Zitate im Umlauf. Sie sind meist in einfacher, verständlicher Sprache vereinfachte Kurzformeln dessen, was ihre Botschaft (Gottes Botschaft) an uns ist. Hier finden Sie zu einigen bekannten dieser Zitate ihren Hintergrund in Hildegards Schriften.
Thema Lebensweg
„Wisse die Wege“
„In einer Schau sah ich auch, dass das erste Buch meiner Visionen „Scivias“ genannt werden sollte, weil es auf dem Weg des lebendigen Lichtes hervorgebracht wurde.“ (Briefe, S. 178)
Thema Schöpfung
„Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit und diese Kraft ist grün.“
Es könnte höchstens eine paraphrasierte Zusammenfassung aus LDO I.1. sein, wo es um Gottes ewige feurige Kraft geht. Oder ein Zitat aus Brief 31r: „Ein Baum blüht nämlich nur aus der Grünkraft, kein Stein ist ohne Feuchtigkeit und kein Geschöpf ohne seine Kraft. Auch ist die lebendige Ewigkeit selbst nicht ohne Blüte.“ (die Lebenskraft aus Gott ist die Grünkraft)
„Gott kann nicht geschaut werden, sondern wird durch die Schöpfung erkannt.“
- Scivias I, 3: Gott, der alles in seinem Willen begründet hat, hat es zur Erkenntnis und Ehre seines Namens erschaffen. Aber nicht nur das Sichtbare und Vergängliche tut er damit kund, sondern er offenbart darin auch das Unsichtbare und Ewige.
- LDO I. 2. 15: Denn wie der Mensch mit seinen leiblichen Augen überall die Geschöpfe sieht, so sieht er im Glauben überall Gott und erkennt Ihn durch die Geschöpfe, weil er einsieht, dass Er ihr Schöpfer ist.
Thema Gott und Mensch
„Gottes Sohn wurde Mensch, damit der Mensch Heimat habe in Gott.“
- Evtl. bezogen auf: „Es gab in mir den geheimen Ratschluss, meinen Sohn zur Erlösung der Menschen zu senden, damit der Mensch dem himmlischen Jerusalem zurückgegeben werde“ (Scivias S. 32)
„In der Herabkunft des Wortes Gottes hat uns alle mütterliche Liebe umarmt.“
- Scivias II, 2, 4: Denn durch diesen Quell des Lebens kam die mütterliche Liebe (materna dilectio) Gottes zu uns, die uns zum Leben genährt hat und die unsere Helferin in Gefahren ist; sie ist die tiefste und zärtlichste Liebe (caritas), die uns zur Reue anleitet.
„Du hast in dir den Himmel und die Erde.“
- LDO: „O Mensch, schau dir den Menschen an: er hat Himmel und Erde und die ganze übrige Kreatur in sich. In ihm ist alles verborgen schon vorhanden. O wie herrlich ist Gott, der schöpferisch wirkt und seine eigene Herrlichkeit durch die Geschöpfe offenbart. Wenn du zu deinem Schöpfer aufblickst und sagst ‚Mein Gott bist du‘, dann entzündet sich in dir das Feuer der Liebe, aus der alles Leben entsteht und alles Gute hervorgeht. Du hast also die Wahl, denn du kannst nicht zwei Herren dienen. Darum, o Mensch, schau auf zu deinem Gott – und die Erde wird neu werden!“
- „Der Mensch ist himmlisch und irdisch, und zwar himmlisch durch das Wissen der vernunftbegabten Seele um das Gute, und durch das Wissen um das Böse gebrechlich und finster; und je mehr er sich bezüglich des Guten zu erkennen sucht, desto mehr liebt er Gott.“ (Brief 103 R, S. 175)
Thema gesundes Leben
„Pflege das Leben, wo du es triffst.“
- Eigentlich: Brief 144r: Nunc o tu miles esto robustus et armatus p(er) uias planas. et ibi uiriditatem fac ubi ariditas est. / Jetzt, o Kämpfer, sei stark und gewappnet auf ebenen Wegen, und lass es grünen, wo Dürre herrscht.
„Die Augen sind die Fenster der Seele.“
- Scivias I, 4, 24: Der Mensch wird am Gesicht erkannt; er sieht mit den Augen, hört mit den Ohren, öffnet den Mund zum Reden, tastet mit den Händen, geht auf den Füßen; deswegen ist das Sinnesvermögen im Menschen wie kostbare Edelsteine und wie ein wertvoller Schatz, der in einem Gefäß versiegelt ist.
- „So sitzt die Seele in den Augen… Daher ist der Mensch wie Sonne und Mond… so auch die Seele durch die Fenster der Augen im Sehen das Licht erblickt.“ CC S. 85
Thema menschliches Leben
„Wo der menschliche Zweifel nicht ist, da ist nicht die Antwort des Heiligen Geistes.“
- Zitat aus Scivias I, 6, 4: Aber solange diese Frage und diese Antwort im Menschen sind, wird ihn die Kraft Gottes nicht verlassen, weil an dieser Frage und Antwort die Reue hängt. Wo aber diese Frage im Menschen nicht ist, gibt es auch nicht diese Antwort des Heiligen Geistes
„Der Mensch weiß wohl um das Gute, auch wenn er es nicht tut.“
- Paraphrase zu „Der Mensch wird durch das Wissen um Gut und Böse hin und her getrieben.“ LDO S. 44)
„Mit seinem Wissen um Gut und Böse besitzt der Mensch die Gottesliebe und die Gottesfurcht.“
- Scivias III, 8, 8: Denn die Erkenntnis von Gut und Böse hat der Mensch deshalb, damit er in all seinen Werken Gott umso besser erkennt, dadurch dass er das Böse meidet und das Gute tut; denn so verehrt er Gott in Furcht und umarmt ihn in vollkommener Liebe.
- „Da du dieses Wissen um Gut und Böse in dir hast“, sagt sie „und da du die Fähigkeit hast, entsprechend zu wirken und zu handeln, kannst du dich durch nichts entschuldigen“. Und weiter: „Wer das Gute nicht tut, wen Gesetzlosigkeit, Gewalt und Willkür beherrschen, der macht sich selbst unfrei und wird so zum Sklaven seiner eigenen Begierden.“ (LVM)
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Fon: (06721) 42792
(Zentrales Pfarrbüro der Pfarrei
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