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Die 15 Schautafeln auf der Website der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard laden dazu ein, die heilige Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen, ihre Person und ihr Werk näher kennen zu lernen. Sie präsentieren Textpassagen aus dem umfangreichen Werk der Heiligen und verzichten auf die Interpretation derselben. Sie vertrauen auf die Strahlkraft ihrer Botschaft über die Jahrhunderte hinweg. Statements von Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft ergänzen die Hildegard-Zitate.

Hildegard von Bingen · Lebensstationen

1. Kindheit und frühe Jahre (1098–1106)

    • Geburtsjahr und Familie: Hildegard wurde um 1098 als zehntes Kind einer begüterten Adelsfamilie geboren, vermutlich in Bermersheim bei Alzey oder in Niederhosenbach.
    • Ereignis: Schon als Kind hatte sie die besondere Gabe der „visionären Schau“ und eine starke spirituelle Begabung.

2. Auf dem Weg ins Kloster Disibodenberg (ca. 1106-1112)

    • Ort: Disibodenberg, Rheinland-Pfalz
    • Ereignis: Mit etwa acht Jahren wurde Hildegard zur Ausbildung in die Obhut der befreundeten Grafenfamilie von Sponheim gegeben.
    • Zusammen mit deren Tochter Jutta und einem weiteren Mädchen kam Hildegard im November 1112 auf den Disibodenberg – in eine Klause nahe dem benediktinischen Mönchskonvent. Dort lernte sie die Heilige Schrift, die Psalmen, die liturgischen Gesänge kennen und bekam eine Ausbildung in geistlichen und musikalischen Traditionen.
    • Bedeutung: Hildegard verbrachte viele Jahre zurückgezogen im Kloster Disibodenberg, wo sie tiefer in die klösterliche Lebensweise eintauchte.

3. Ordensgelübde und ein Leben als Nonne (ca. 1115)

    • Ereignis: Hildegard legte um 1115 ihr Gelübde ab und wurde offiziell Nonne im Benediktinerorden. Nach dem Tod von Jutta wurde Hildegard „Magistra“ der Gemeinschaft.
    • Bedeutung: Dies war der Beginn ihres Wirkens als geistliche Leiterin und Lehrerin, durch die sie in der klösterlichen Gemeinschaft zunehmend Anerkennung fand.

4. Die Vision, mit der das Schreiben begann… (1141)

    • Ort: Disibodenberg
    • Ereignis: In ihrem „43. Lebensjahr“ erhielt Hildegard bei einer Vision den göttlichen Auftrag, ihre Erfahrungen und Offenbarungen schriftlich festzuhalten: „…sage und schreibe nieder, was du siehst und hörst.“ So entstand in den folgenden Jahren ihr erstes großes Werk, Scivias („Wisse die Wege“), das 26 Visionen über die Schöpfung, das Heilsgeschehen und das Ende der Zeiten beschreibt. Auf der Synode in Trier 1147/48 bestätigte Papst Eugen III. ihre Sehergabe.
    • Bedeutung: Die Anerkennung durch den Papst gibt Hildegard einen festen Platz im religiösen Diskurs des Mittelalters.

5. Gründung des Klosters Rupertsberg bei Bingen (um 1150)

    • Ort: Bingen am Rhein
    • Ereignis: Hildegard verließ mit ihrer Gemeinschaft den Disibodenberg und gründete ein eigenes Frauenkloster auf dem Rupertsberg bei Bingen. Hier führte sie ein unabhängiges und selbstbestimmtes Klosterleben.
    • Bedeutung: Das Kloster Rupertsberg wurde zur zentralen Wirkungsstätte Hildegards, wo sie ihre weiteren wichtigen Werke schrieb und ihre Rolle als Seherin, Heilerin und Lehrerin festigte.

6. Predigtreisen durch Deutschland (1160–1170)

    • Ereignis: Die Hildegard-Vita nennt eine ganze Reihe von Predigtreisen, z.b. nach Mainz, Bamberg, Trier, Metz, Ebrach, Würzburg.  Sie soll in bedeutenden Städten, wie Köln und Trier, gepredigt haben vor Ordensgemeinschaften, Klerikern und Laien.
    • Bedeutung: Diese Reisen gelten als einzigartig für eine Frau im Mittelalter und zeugen von Hildegards außergewöhnlicher Autorität und Anerkennung innerhalb der Kirche.

7. Ein weiteres Kloster in Eibingen (1165)

    • Ort: Rüdesheim – Eibingen, Rheingau, Hessen
    • Ereignis: Um die zunehmende Zahl von Novizinnen aufzunehmen, übernahm Hildegard eine klösterliche Anlage in Eibingen – gegenüber von Bingen auf der anderen Rheinseite.
    • Bedeutung: Das Kloster Eibingen entwickelte sich zur weiteren Wirkungsstätte Hildegards. Heute befindet sich am Ort des ehemaligen Klosters die Pfarrkirche von Eibingen mit dem Schrein der Hildegard-Reliquien. Die 1904 erbaute Benediktinerinnenabtei St. Hildegard setzt an neuer Stelle oberhalb des damaligen Klosters das Erbe fort.

8. Bis heute bedeutsam

    • Tod: Hildegard starb am 17. September 1179 in ihrem Kloster auf dem Rupertsberg. Sie wurde etwa 80 Jahre alt.
    • Nachwirkung: Hildegard hinterlässt uns ein umfangreiches schriftliches Erbe, das bis heute erhalten ist. Sie gilt als eine der bedeutendsten Frauen des Mittelalters und wird als eine Heilige der katholischen Kirche verehrt. 2012 wurde sie von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenlehrerin erhoben.

Diese Stationen zeigen Hildegard von Bingen als vielseitige, starke und spirituell tief verbundene Persönlichkeit, die durch ihre Schriften, Visionen und ihr Wirken in ihrer Zeit und weit darüber hinaus Einfluss nahm. Bis heute können uns ihre Werke wegweisende Impulse geben.

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Wir, Katholische Kirchengemeinde Heilige Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe KdöR (Firmensitz: Deutschland), würden gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht uns aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
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