Benediktinerin

Hildegard trat bereits als Kind in das benediktinische Kloster Disibodenberg ein und lebte dort nach den Regeln des heiligen Benedikt. Dieses geistliche Fundament prägte ihr Leben nachhaltig. Die Benediktinerregel „Ora et labora – Bete und arbeite“ spiegelt sich in ihrem Wirken wider: in der Verbindung von Gebet, Studium, Musik, Heilkunde und praktischem Klosterleben.

1150 gründete sie ihr eigenes Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen und wurde dort Äbtissin. Später kam das Kloster Eibingen hinzu. Beide Klöster wurden zu Orten der Bildung, Spiritualität und Heilkunst.

Als Benediktinerin verstand Hildegard das klösterliche Leben als Dienst an Gott, an der Gemeinschaft und an der Welt. In dieser Haltung verkörperte sie die benediktinische Lebensweise in ihrer ganzen Fülle: ein Leben zwischen Kontemplation, Arbeit, Wissen und schöpferischem Ausdruck.